Essen Veganer Honig?

Immer mehr Menschen entscheiden sich heute für eine vegane Lebensweise. Die Gründe für diese Entscheidung beziehen sich neben dem Gesundheitsaspekt und der Berücksichtigung der Umwelt vor allem auf den Tierschutz. Neben Fisch- und Fleischerzeugnissen und Eiern werden von vielen Veganern auch Erzeugnisse von Bienen wie Honig vom Speiseplan gestrichen. Es besteht immer noch die irrtümliche Annahme, dass Bienen bei der Produktion nicht leiden und diesen gerne für die Menschen produzieren. Warum der Honig nicht vegan ist und welche Alternativen auf dem Markt verfügbar sind, wollen wir Dir hier ausführlicher darstellen. Veganer Honig: Herrlich süß und ganz ohne Tierleid. Entdecke leckere Honigalternativen fürs Brot oder einfach zum Süßen. Bio, Fair & Vegan!

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Ist Honig vegan?

Unter dem Veganismus ist eine Lebenseinstellung zu verstehen, in der Veganer alle tierischen Produkte ablehnen. Dies beinhaltet auch Produkte, die von den Tieren hergestellt werden. Warum Honig nicht vegan ist, wollen wir Dir im Folgenden genauer erklären.

Die Massenzucht bei Bienen

Auch Bienen werden in Massenzucht gehalten, um sie auszubeuten und sich an ihrem wertvollen Honig zu bereichern. Bienen werden in der Honigindustrie unnatürlichen Lebensbedingungen, genetischer Manipulation und Transporten ausgesetzt, die für die kleinen Tierchen enormen Stress bedeuten. Hinzu kommt, dass durch externe Eingriffe das natürliche Schwärmen verhindert wird. Das geschieht durch eine Manipulation der Bienenstöcke und durch die Stutzung der Flügel der Bienenköniginnen. Damit sind sie an den Schwarm gebunden.

Bienen benötigen den Honig selber

Der Honig ist keinesfalls für den Menschen gedacht. Der wertvolle Honig wird von den Bienen produziert, weil sie diesen benötigen. Honig besteht aus Nektar und Pollen, worin wichtige Nährstoffe für die Bienen enthalten sind. Diese Nährstoffe werden vor allem in den kalten Wintermonaten dringend von den Bienen für das eigene Überleben benötigt. Diese überlebenswichtigen Nährstoffe bieten den Bienen einen Schutz vor einem Befall vor Milben und auch anderen Krankheiten, die wiederum zu einem großen Teil für das Bienensterben verantwortlich sind. Damit den Menschen der Honig zur Verfügung steht, werden den Bienen künstliche Ersatznahrung zur Verfügung gestellt, die aus billigem Zuckerwasser besteht. Leider erhöht diese Ersatznahrung die Anfälligkeit für diverse Krankheiten um ein Vielfaches.

Bienen müssen hart arbeiten für den Honig

Die Bienen leisten bei der Honigproduktion harte Arbeit. Zehntausende Bienen sind im Bienenstock mit Arbeit beschäftigt. Jede der Bienen hat eine spezielle Aufgabe. Für die Futtersuche sind die Arbeiterbienen zuständig. Diese fliegen täglich 40. Millionen Blüten an, nehmen den darin befindlichen Nektar und die Pollen auf und verarbeiten diese dann weiter. Dem Nektar wird Wasser entzogen und körpereigene Enzyme zugefügt, damit der Honig als Lebensgrundlage zur Verfügung steht. Diesen Prozess vollziehen die fleißigen Insekten jeden Tag.

Das Bienensterben

Vor einigen Jahren war das Bienensterben aktuell und höchst brisant. Die Ursachen für dieses Bienensterben wurden auf den Einsatz von Pestiziden, die Klimaerwärmung, Parasiten und Milben geschoben. Zwar steht fest, dass diese Ursachen mit dem dramatischen Bienensterben in direktem Zusammenhang stehen, aber auch der Befall von Milben sollte dabei nicht unberücksichtigt werden. Dieser Befall ist nämlich darauf zurückzuführen, dass der Honig den Insekten weggenommen wird, damit er den Menschen zur Verfügung steht. Die Bienen werden mit künstlicher Nahrung abgefertigt, wodurch sie nicht länger geschützt sind gegen Milbenbefall und Krankheiten. Somit steht das Bienensterben auch in direktem Zusammenhang mit der Honigindustrie, die wiederum nur auf den eigenen Profit bedacht ist.

Bienen werden bei der Produktion verletzt und gar getötet

In der Honigproduktion steht der Profit im Vordergrund, warum mit den kleinen Insekten oft unachtsam umgegangen wird. Oft kommt es bei der Produktion um eine Verletzung der Flügel, Beine werden abgetrennt oder die kleinen Tierchen gar zerquetscht. Hinzu kommt, dass sogar das natürliche Ausschwärmen verhindert wird. Imker befürchten, dass es zu einem Rückgang der Honigproduktion kommen könnte. Aus diesem Grund werden die Flügel der Königin gekürzt, damit diese den Stock nicht verlassen und einen anderen bevölkern kann. Die Königinnen werden außerdem oft künstlich befruchtet, worunter die kleinen Tiere leiden.

Königinnen erreichen nicht mehr ihre ursprüngliche Lebenserwartung

Bei Bienen verhält es sich ähnlich wie bei anderen Tieren, die in der Massenzucht gehalten werden. Bei Hühnern hat sich die Lebenserwartung beispielsweise von ursprünglich 10 Jahren auf 2,5 Jahre verkürzt, weil die Produktion von Eiern mit Qualen verbunden ist. Auch in der Honigindustrie kommt es aufgrund dieser Bedingungen zu einem vorzeitigen Sterben. Königinnen können ein Alter von 6 Jahren erreichen. Im Ausland werden diese bereits nach einem Jahr getötet und durch einen produktiveren Nachwuchs ersetzt. Auch hier steht wieder der Profit im Vordergrund. Nicht das Tier ist ausschlaggebend, sondern allein der Profit, der damit gemacht werden soll.

Bienen werden manipuliert

Viele Imker greifen auf das „Einräuchern“ zurück. Diese Methode dient allerdings nicht dem Zweck, Tiere zur beruhigen, damit diese den Menschen weniger angreifen, sondern damit soll die Honigproduktion zusätzlich angefeuert werden. Der Rauch gaukelt den Bienen einen Waldbrand vor, wodurch die Bienen einen Großteil an Honig aufnehmen, um weiterzuziehen. Während die Tiere also damit beschäftigt sind, Nahrung aufzunehmen, können sich die Imker am Bienenstock zu schaffen machen, ohne Gefahr zu laufen, von ihnen angegriffen zu werden.

Wildbienen sind wichtig

Es ist allgemein bekannt, dass die Bienenpopulationen weltweit vom Aussterben bedroht sind. Allerdings gilt das für die Wildbienen, nicht für die gezüchteten Honigbienen. Die Population von Honigbienen ist nicht bedroht und nimmt sogar weiter zu. Das liegt ganz einfach an dem Umstand, dass der Honig für die Menschen benötigt wird. Von den Honigbienen werden erstens Krankheiten übertragen, zum anderen werden die Wildbienen auch durch den Konkurrenzkampf um Pollen und Nektar bedroht. Schließlich werden sogar noch andere Tier- und Pflanzenarten durch die zurückgehenden Bestäubungen bedroht.

Die sinkende Anzahl von Wildbienen stellt auch eine Gefahr für den Menschen dar. Denn es sind die Wildbienen, die für das Bestäuben der Pflanzen verantwortlich sind und damit für dessen Wachstum sorgen. Diese Pflanzen benötigen wir für unser eigenes Überleben. Kommt es zu einem Rückgang der Wildbienen, wird auch unsere eigene Ernährung und Lebensweise gefährdet. Aber auch die Natur wird dadurch auf eine harte Probe gestellt.

Die Alternativen zum herkömmlichen Honig – veganer Honig

Veganer HonigWer sich für die vegane Ernährung entschieden hat und zukünftig auf Honig verzichten möchte, dem stehen zahlreiche Alternativen auf dem Markt zur Verfügung. Vegane Alternativen nehmen den Bienen ihren Honig nicht weg und beuten diese auch nicht aus. Diese können genauso wie der herkömmliche Honig für Süßspeisen als Süße verwendet werden, als Brotaufstrich oder zum Verfeinern. Der Unterschied ist teilweise überhaupt nicht feststellbar, wenn Du nicht Bescheid weißt. Hinzu kommt, dass noch verschiedenste Geschmacksrichtungen im Handel erhältlich sind, die Du je nach Deinen Vorlieben entsprechend auswählen kannst.

Löwenzahnsirup ist seit Generationen im Einsatz und eignet sich auch hervorragend gegen Husten. Eingesetzt kann dieser, um bestimmten Gerichten eine süßliche Note zu verleihen. Als Alternative zu Honig eignet sich Löwenzahnsirup optimal. Es handelt sich dabei um einen eingedickten Sirup, der aus Zucker und aus Löwenzahnblüten besteht.

Auch Wonig stellt eine Alternative zum herkömmlichen Honig dar – eine Alternative, bei denen Bienen nicht leiden müssen. Eingesetzt werden Pflanzen- und Blütenextrakte, wodurch dem Produkt ein besonderes Honigaroma verliehen wird. Der Unterschied zwischen herkömmlichen Honig und Wonig wirst Du überhaupt nicht feststellen können.

Wonig ist in den unterschiedlichsten Variationen und Geschmacksrichtungen erhältlich. Je nach Geschmack kannst Du Ringelblumen, Gänseblümchen, Brennnessel oder Löwenzahn auswählen. Wonig steht dem Honig in nichts nach und kann zum Kochen, als Süße oder auch als Aufstrich auf das Brot benutzt werden. Hinzu kommt, dass die Etiketten mittlerweile aus Graspapier bestehen, wodurch der Umwelt zusätzlich Rechnung getragen wird.

Fazit: Essen Veganer Honig?

Der traditionelle Honig kommt für eine vegane Lebenseinstellung nicht infrage, weil die Bienen in Massenzucht gehalten werden, ausgebeutet und ihrer Nahrungsgrundlage beraubt werden. Aus Tierschutzgründen entscheiden sich Veganer aus diesem Grund für eine Alternative, die den kleinen Insekten keine Qualen zufügt. Alternativen sind mittlerweile zahlreich auf dem Markt erhältlich. Beispiele dafür sind der Wonig von Vegablum oder auch Löwenzahnsirup, Sirupe, Agavendicksaft und einiges mehr.

Quellen: PETA: Ist Honig vegan? 8 Gründe, warum Honig nicht vegan ist

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